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Initiationen und Lebensübergänge

Ypsilon 2/2016

Aus der Serie Männnlich glauben?
„Wann ist ein Mann ein Mann?" Vor mehr als dreißig Jahren hat Herbert Grönemeyer auf seinem Kultalbum „4630 Bochum" diese wohl zeitlose Frage gestellt.

 

Einer ganzen Generation ist der Text so geläufig geworden, dass kollektives Mitsingen bei öffentlichen Aufführungen, ob im Konzert oder aus der Konserve, schier unvermeidbar ist.

„Verletzlich“ reimt sich auf „unersetzlich“, „furchtbar stark“ auf „Herzinfarkt“ und „dünnes Haar“ auf „etwas sonderbar“. Bekennende Grönemeyer-Verehrer mögen es verzeihen: „Männer“ beweist einmal mehr, wie erfolgreich Klischees und Populärkultur zusammenpassen. Dass Grönemeyer seinen Text in den Achtzigerjahren des letzten Jahrhunderts durchaus ernst gemeint hat, zeigen Interviews aus jener Zeit. Erst Jahre später begann er den Song „mehr als Realsatire“ zu interpretieren.

 

Geschlechtsreife als Anlass

Zumindest eines ist klar: Es reicht offensichtlich nicht aus, biologisch als Mann geboren zu werden. Initiationen gehören daher zu den ältesten Riten unserer Kulturgeschichte. Auch wenn diese sich nicht auf Männer beschränken: Ein enger Zusammenhang zwischen männlicher Geschlechtsreife einerseits und kultisch-religiöser Integration andererseits offensichtlich. Ob Freimaurer oder Couleur-Student, ob mittelalterlicher Ritterschlag oder Mutproben bei Jugendgangs, ob Firmung oder Bar-Mizwa, das Vergangene wird bewusst zurückgelassen und das Neue muss mit einem klar festgelegten  Ritual errungen werden.

Wobei in all diesen aufgezählten Beispielen der äußere Schein des Rituals ohne eine innere Umkehr, und dieses Wort sollten wir hier sehr ernst nehmen, letztlich keine „Einweihung“ darstellt. Um es mit Richard Rohr zu sagen: Es geht um „einen Durchbruch“ im „Zusammenbruch“. Das Wasser der Taufe, und hier sind wohl kaum die heute üblichen Säuglingstaufen gemeint, sei zwar nötig, um „den Weg zur spirituellen Reife anzutreten, […] doch ein Mensch kann nur im richtigen Meer schwimmen, wenn er in das zentrale Mysterium stürzt und darin untertaucht.“ Ohne eine unmittelbare Gotteserfahrung könne eine religiöse Initiation daher auch gar nie gelingen, ist Rohr überzeugt.

 

Klarheit bei Lebensübergängen

Für den evangelischen Pfarrer Manfred Gerland sind es vor allem die Lebensübergänge, die mit ihrer Gemengenlage von Angst und Hoffnung, Unsicherheit und Neugierde Männer für solche Erfahrungen besonders empfindsam machen. Die Herausforderungen dieser Umbruchszeiten öffnen Geist und Seelen für das Transzendente, das die eigenen Grenzen Überschreitende: Der junge Mann, der zum Erwachsenen wird, muss dort Verantwortung übernehmen, wo er bisher Versorgung erfahren hat, „erwachsen“ und „erwachen“ sind nicht nur sprachlich eng beieinanderliegend.

Die „Krise der Lebensmitte“ wiederum verlangt nach Reduktion dort, wo bisher Expansion gültig war. Gerland spricht hier von der „Relativierung“ der eigenen Person. Im Älterwerden heißt es damit umgehen zu können, dass nicht mehr jeder Aufbruch möglich und alle Kräfte noch vorhanden seien. Die letzte große Erfahrungschance ist das Einüben in ein gelassenes Sterben, in eine positive Annahme des Todes.

Dass diese Gedanken vielfältige Fragen aufwerfen, ist klar:  Wo ermöglichen unsere Kirchen Erfahrungen des „Durchbruchs“? Wie geben wir beispielsweise den gefirmten jungen Männern mehr Verantwortung, vor allem auch Orte des Gestaltens abseits domestizierter Frömmigkeit? Und wie geht, last but not least, auch der Arbeitgeber Kirche damit um, dass Reduktion das Gebot der Lebensgestaltung der zweiten Lebenshälfte ist?

 

Autor: Hans Putzer, Leiter des Bildungshauses Maria Trost/Graz

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